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Jetzt läuft's rund am Ruhestein!

Neue Verkehrsinfrastruktur rund ums Besucherzentrum Nationalpark Schwarzwald am Ruhestein

 

Das 2020 eröffnete Nationalparkzentrum liegt am rund 900 m hoch gelegenen Ruhestein, genauer am Knotenpunkt der B500 und der L401 nach Baiersbronn. Um dem zu erwartenden erhöhten Verkehrs- und Besucheraufkommen gerecht zu werden, beschloss das Land, vertreten durch die Regierungspräsidien Karlsruhe und Freiburg, den Verkehrsknotenpunkt zu einem Kreisverkehr umzubauen sowie die Park- und die ÖPNV-Infrastruktur zu verbessern. Mit der Planung und Bauleitung wurden die KIRN INGENIEURE beauftragt.

Bei der Verkehrsanlagenplanung für den ÖPNV und die Besucherparkplätze wurden in umfangreichen Voruntersuchungen etliche Planvarianten erstellt – alle unter der Prämisse einer optimierten ÖPNV-Anbindung.
Die ÖPNV-Haltestellen sollten möglichst „privilegiert“ vor dem Besucherinformationszentrum positioniert und barrierefrei ausgebaut werden. Eine ÖPNV-Taktung von 20 Minuten und der gleichzeitige Halt von mindestens 2 Bussen wurde zugrunde gelegt.

Ein weiteres Ziel war, die Verkehrsströme des Omnisbusverkehrs und des Individualverkehrs zum Besucherparkplatz zu trennen, damit an Spitzentagen der ÖPNV möglichst ungehindert fließen kann. So war anfangs eine von der L401 anzufahrende Bushaltestelle als Wendeanlage mit Sägezahnaufstellung für zwei gleichzeitig ankommende Busse geplant; die Zufahrt zu den Besucherparkplätzen sollte von der B500 aus erfolgen. Bei allen Varianten war aber von der Beibehaltung der Einmündung der Landesstraße in die B500 ausgegangen worden, mit Fahrbahnteilern in den Abbiegespuren.

 

Aufgrund der vielen gegensätzlichen Anforderungen und Belange wurde ergänzend zur Variantenuntersuchung eine ganz neue Lösungsmöglichkeit mit einem Kreisverkehr an der B500 entwickelt und untersucht. Die Variante mit einem Kreisverkehr mit 40 m Außendurchmesser brachte schließlich die unterschiedlichen Anforderungen mit Abstand am besten zusammen.

Kreisverkehr-Lösung für mehr Verkehrssicherheit

Vor allem unter dem Aspekt der erhöhten Verkehrssicherheit konnte die Kreisverkehr-Lösung gegenüber den Einmündungsvarianten punkten. Ein weiterer Vorteil: Durch den Kreisverkehr konnte die Wendeschleife für Busse entfallen. Die insgesamt fünf barrierefreien Bushaltestellen sind jetzt an der L401 in unmittelbarer Nähe des Besucherzentrums platziert.

Auch die Zu- und Abfahrt für den neuen Besucherparkplatz wurde direkt an den Kreisverkehr angebunden, so dass auch die bisherige Zufahrtsmöglichkeit mit Abbiegespur entfallen konnte. Die Kreisverkehrzu- und -ausfahrten sind an der B500 und an der L401 mit Fahrbahnteilern mit Querungsfunktion ausgebildet.

Dadurch, sowie durch die zusätzliche Querungshilfe für den Rad- und Fußgänger an der L401, wird die Verkehrssicherheit für den nicht motorisierten Individualverkehr erheblich gesteigert.


Die intensive Planungsarbeit hat sich gelohnt, die getroffenen Entscheidungen haben sich in der Praxis als richtig erwiesen: Die ÖPNV-Anbindung wird gut genutzt, der Verkehrsfluss funktioniert und durch die erweiterten Parkmöglichkeiten konnte das Wildparken am Fahrbahnrand reduziert werden.

Tobias Rau
Dipl.Ing.(FH) / Dipl.Wirtsch.Ing.(FH)


 

Ruhestein_Lageplan.jpg

Die wesentlichen Vorteile der Kreisverkehrslösung:

 

  • Die Verkehrsverhältnisse für den Kraftfahrzeugverkehr werden durch den Ausbau verbessert. Die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer wird erhöht und der Fahrkomfort optimiert.

  • Die Beförderungsqualität für den ÖPNV wird durch die fünf barrierefreien Bushaltestellen sehr stark verbessert. Eine enge Taktung des ÖPNV sowie Umsteigebeziehungen zwischen den einzelnen Buslinien sind durch die 5 Bushaltestellen direkt vor Besucherinformationszentrum möglich.

  • Die Verkehrsqualität wird für den Rad- und Fußgängerverkehr durch die Fahrbahnteiler mit Querungsmöglichkeiten der Bundesstraße bzw. der Landesstraße deutlich verbessert.

  • Eine Parkplatzbewirtschaftung mit Schrankenanlage wird ermöglicht.

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